Test: Diese Gas- und Kohlegrills kannst du mitnehmen

In diesem Sommer haben wir, wie viele andere Familien auch, auf Urlaub im Wohnwagen gesetzt. Auch wenn wir dort leben, wo andere Urlaub machen: Wir brauchten unbedingt einen Tapetenwechsel. Also hängten wir einen Wohnwagen an unser Auto und machten uns auf den Weg in die Niederlande. Beim Packen stellte sich die Frage: Nehmen wir einen Grill mit? Unser Gartengrill passte allerdings nicht ins Gepäck – also stellte sich die Frage, welcher Grill sich denn zum Mitnehmen im Wohnwagen am besten eignet? Gas, Kohle oder Elektro? Wir haben für euch den Test gemacht.

Diese Grills haben wir getestet:

LotusGrill – schickes Design-Stück
Cobb Premier Plus – der Glut-Meister
Skotti – für den Rucksack
Weber Go-Anywhere – der Familiengrill

LotusGrill

Der erste Eindruck
Der LotusGrill kommt praktisch in einer Transporttasche daher, in die der Grill inklusive Deckel (ein Zusatzprodukt) passt. Der abschraubbare Grill sowie die Brennpaste lassen sich in der Schale des Grills ebenfalls transportieren. Relativ leicht ist der LotusGrill G340 mit knapp drei Kilogramm ebenfalls; die Höhe beträgt rund 25 Zentimeter, der Durchmesser beläuft sich auf fast 30 Zentimeter (in der Transporttasche). Laut Hersteller wurde dieser Grill speziell für Camper entwickelt. Clever sind die daher auch die Verriegelungsschnallen, die Grillrost und somit auch die Innenschale und den Holzkohlebehälter am Umherrutschen hindern.

Der Aufbau
Aufgebaut werden muss der Lotusgrill nicht. Wer keine Stromversorgung hat, muss noch die vier Mignon Batterien (AA) einlegen. Diese werden gebraucht, um den Lüfter zu aktivieren. (Ein Stromkabel liegt dem Grill bei).

Anzünden
Um den Lotusgrill in seinen Betriebszustand zu versetzen, muss Brennpaste ringförmig auf die dafür vorgesehene Anzündschale aufgetragen werden (empfohlen werden 10 Zentimeter rund um das Mittelloch). Der Korb wird mit Holzkohle gefüllt und mit dem dazugehörigen Deckel verschlossen. Dann musst du die Brennpaste anzünden. Dazu musst du erst den Lüfter anschalten und den Regler auf die höchste Stufe drehen. Ob der Lüfter an ist oder nicht, sagt dir das Licht 🙂 Anzünden funktioniert am besten mit einem Stabfeuerzeug. Sobald die Brennpaste Feuer gefangen hat, den Holzkohlekorb draufstellen. Nach weniger Minuten glühen die Kohlen und du kannst den Lüfter herunterregeln. Rost drauf, verriegeln und es kann losgehen.

Der Betrieb
Die Grillfläche (ca. 26 cm im Durchmesser) ist für das Grillgut einer vierköpfigen Familie ausreichend. Fleisch, Käse, Brot und Gemüse sind schnell gar geworden – auch dank des Deckels. Nach rund einer Stunde ließ die Kraft der Glut nach (wir haben problemlos nachgelegt). Die Außenhülle des Grills wird übrigens nicht warm, sodass keine Gefahr besteht, sich zu verbrennen – außer am Grillfest vielleicht…

Allerdings: Wir hatten wohl besonders fettige niederländische Würstchen auf dem Grillrost, sodass sich eine Stichflamme bildete. Im Laufe des Grills sammelt sich nämlich das Fett in der Innenschale. Auch wenn der Korb extra mit einer Platte auf dem Rost gesichert ist, so verursacht das Fett doch Spritzer, die auf dem Korb landen und so die Flamme verursachen. Wenig delikat fand ich dann auch die Reinigung, bei der ich die dicke, erkaltete Fettschicht erst einmal mit Küchenpapier herauskratzen musste.

Übrigens bezeichnet der Hersteller den LotusGrill als „rauchlos“. Das gilt aber nur für die Holzkohle an sich. Sobald Grillgut auf dem Rost liegt, qualmt und raucht er genauso wie jeder andere Grill.

Der LotusGrill in Kürze:
Transport: * * * * *
Aufbau: * * * *
Betrieb: * * *
Sicherheit: * * *
Preis: rund 150,– Euro ohne Deckel, Brennpaste und Holzkohle
Extrapunkt: Design

(* = mangelhaft; * * * * * = sehr gut)

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