Gewusst: Was tun gegen Feuerquallen?

Jetzt gegen Ende des Sommers tummeln sie sich wieder im Ostseewasser: Feuerquallen. Meistens sieht man die roten Nesseltiere nicht – vor allem, wenn sie zwischen rötlich-braunen Algen stecken oder im tiefen Wasser in den unteren Wasserschichten schwimmen.

Wer von einer Feuerqualle berührt wurde, sollte auf der Haut klebende Tentakel umgehend entfernen. Den Grund nennt Professor Dietrich Mebs, Toxikologe an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Apotheken-Rundschau. „Normalerweise haben sich 80 bis 90 Prozent der darin steckenden Nesselkapseln noch nicht entladen.“ Es wird geraten, die betroffenen Stellen mit Meerwasser zu übergießen. Die Stelle auf keinen Fall mit Süßwasser oder Alkohol behandeln oder sie mit einem Handtuch abreiben! Denn das könnte weitere Nesselkapseln kaputtmachen und für noch größeren Schmerz sorgen.

Als Hausmittel, das übrigens auch von der DLRG benutzt wird, kann auch Rasierschaum auf die betroffene Stelle aufgetragen und etwa mit einer Muschel, einer Plastikkarte oder etwas ähnlich schärferkantigem abgeschabt werden. Ich habe immer eine Probe-Größe Rasierschaum dabei. Die ist klein und handlich und passt in jede Strandtasche. Alternativ geht auch Weinessig oder man kann vorsichtig Sand drauf streuen und ihn abschaben. Zum anschließenden Kühlen genügt Meerwasser oder ein Kühlpack.

Wirklich gefährlich ist das Gift der Feuerqualle für uns übrigens nicht. Der Schmerz klingt nach ein paar Stunden oder Tagen ab. Nur selten kann es zu allergischen Reaktionen führen.

Dass gerade so viele Quallen in der Ostsee unterwegs sind, hat übrigsn mit der Windrichtung zu tun. „Momentan haben wir so viele Quallen an den Küsten, weil der Wind aus nördlicher und östlicher Richtung die Tiere dorthin treibt“, erklärt Robin Wendt von der DLRG dem TRAVELBOOK. „So lange der Wind aus dieser Richtung weht, werden auch weiterhin mehr Feuerquallen in Strandnähe gespült.“

Vor Ohrenquallen brauchen Strandbesucher übrigens keine Angst zu haben. Die durchsichtigen Tiere mit dem kleeblattähnlichen weißen Muster auf der Oberseite sind völlig ungefährlich.

An den Strand gespülte, augenscheinlich tote Quallen sollten besser auch nicht angefasst werden. Die Nessenkapseln sind immer noch aktiv.

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