Crabbing: Krebse angeln in der Ostsee

Ob Frühling, Herbst, Sommer oder Winter — Strandkrabben freuen sich immer über einen schnellen Snack. Wer ihnen einen Leckerbissen an einer Angel hinhält, könnte zum Krebsfischer werden.

Unter den Stegen der Häfen und Marinas, zwischen den Steinen der Buhnen und manchmal im flachen Wasser zwischen Algen lebt die Strandkrabbe. Wer sie fangen möchte, braucht nur eine Angel und ein gutes Lockmittel.

Am Hafen von Marina Wendtorf an der Ostsee verstecken sich die Krabben unter dem Steg des Fischkutters.

Köder
Krebse sind verfressen! Jegliches Fleisch wird von ihnen zerrupft und verspeist. Wer auf Krebsfang geht, kann sich als Lockspeise Hühnchen, Truthahn oder Schinken in Scheiben einpacken. Auch Fischreste — zum Beispiel vom Angeln — und Miesmuscheln sind geeignete Köder. Letztere sind am leichtesten und spontansten zu bekommen (natürlich sind auch Muscheln Lebewesen und du müsstest sie für das Krebsefischen töten). Dabei muss man darauf achten, dass das Fleisch für die Krebse auch erreichbar und nicht zu schnell abzurupfen ist.

Miesmuscheln fressen Krebse besonders gerne.

Ausrüstung
Es gibt tatsächlich Krebsangeln (bei Amazon etwa) zu kaufen, ebenso wie spezielle, durchsichtige Eimer. Wer keine der beiden Sachen hat, kann sich einen gewöhnlichen Eimer oder eine durchsichtige Kiste mitnehmen — Letztere ist deswegen gut geeignet, weil sich die Tiere dann gut beobachten lassen.

Anstatt einer Krebsangel kannst du auch einen Stock, ein ca. 1,5 Meter langes Band und eine Wäscheklammer benutzen. Binde das eine Ende des Bandes an den Stock (so dass er nicht ab geht) und an das andere Ende die Wäscheklammer. Sowohl Wäscheklammer als auch die Klammer der Angel solltest du beschweren — entweder mit einem kleinen Gewicht oder mit der Muschelschale. Du könntest außerdem einen Kescher mitnehmen, um die Strandkrabben darin in die Kiste zu transportieren.

Jahreszeit
Im Allgemeinen gilt der Herbst als beste Jahreszeit für den Krebsfang. Im September fangen die Tiere an, sich vollzustopfen, um den Winter gut zu überstehen. Aber auch im Frühjahr sind die Krebse dankbar, einen schnellen Snack zu erbeuten. Um ehrlich zu sein: Eigentlich eilen die Krabben immer Richtung Köder und schlagen sich den Bauch voll.

Anmerkung: Die Tiere gehören natürlich ins Meer. Also: Entweder gleich freilassen oder spätestens beim Verlassen des Fanggebiets wieder ins Meer zurück gießen. Und bitte nicht in der prallen Sonne stehen lassen!

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