Rhode Island: Diese Strände im Ocean State solltest du kennen

Kaum ein Staat an der amerikanischen Ostküste hat so viel Küstenlinie – im Vergleich zu seiner Größe – wie Rhode Island. Nicht von ungefähr hat er den Beinamen „The Ocean State“. Nicht nur deswegen sollten Küstenliebhaber und Meermenschen ihn kennen. Ich stelle euch fünf Strände vor, die ihr kennen solltet.

Rhode Island ist der kleinste Staat der USA – er misst nur 3.140 Quadratkilometer und versteckt sich zwischen Connecticut (im Westen) und Massachusetts (im Osten). Dabei hat „Little Rhody“, wie der Staat liebevoll genannt wird, 715 Kilometer (440 Meilen) Küstenlinie. Ein Teil davon liegt am Atlantik – genauer am Block Island Sound. Der größte Teil allerings zieht sich in nördlicher Richtung ins Inland bis zur Hauptstadt Providence und beheimatet zahlreiche Inseln, Halbinseln und Buchten.

Die Strände im Ocean State sind so vielfältig wie die Küstenlinie, an der sie liegen – sanft und gesäubert, wild und mit Steinen durchsetzt, mit anbrandenden Wellen, die von Surfern genutzt werden, mit Restaurants und Spielplätzen ausgestattet, einsam und von vielen Besuchern bevölkert.

Zum Ballspielen bleibt am Narragansett Town Beach immer genug Platz. (Foto: A. Wimber)

Der wohl bekannteste Strand ist der Narragansett Town Beach. Hier tummeln sich zu jeder Jahreszeit Surfer in den Wellen. Nicht nur im Sommer, wenn auch die Surfschulen geöffnet haben. Auch im Winter begeben sich die Locals mit dicken Neoprenanzügen, Handschuhen und Hauben ausgerüstet in die Wellen. Im Frühjahr hast du den Strand noch relativ für dich alleine, im Sommer dagegen musst du dich um Park- und Sonnenplätze mit anderen Familien streiten. Genug Platz für Ballspiele bleibt trotzdem. (Der Strand ist 19 Acres breit – das entspricht 77.000 Quadratmetern, also zehn Fussballfelder hintereinander.) Zudem gibt es Toiletten, Umkleidekabinen, Sanitäter und die Möglichkeit, etwas zu Essen zu kaufen. Parkplätze sind in der Hochsaison rar – auch wenn eigentlich ausreichend Flächen ausgewiesen sind. Im Sommer kostet das „Strandticket“ zudem 10 Dollar. (Habe ich noch nie bezahlt, gibt die offizielle Internetseite aber so an.)

Im Herbst ist das Wasser zwar schon ziemlich kühl, aber dafür ist der Scarborough State Beach nicht so überfüllt. (Foto: A. Wimber)

Nur ein paar Autominuten weiter, liegt der fast ebenso schöne Scarborough State Beach. Eigentlich müsste man von Beaches sprechen, denn es gibt einen Süd- und einen Nordstrand. Neben den strandseitig gelegenen Parkplätzen, befinden sich jenseits des Sandes Picknick-Tische, Holzpavilions und Duschen. Außerdem passen im Sommer Rettungsschwimmer auf die Badenden auf. Je nach Windrichtung ist man entweder hier oder am Narragasett Town Beach besser aufgehoben. Spazierengehen und die Kinder laufen lassen kann man an beiden ziemlich gut.

Kann auch schön leer sein: Buttonwood Beach am Warwick City Park. (Foto: A. Wimber)

Etwas kleiner und versteckter liegt mein „Home-Beach“, der Strand am City Park in Warwick. Wer zum Buttonwood Beach will, muss erst einmal den bewaldeten City Park durchqueren, um unter Schatten spendenden Kiefern direkt auf dem Strandparkplatz sein Auto abzustellen. Der Strand an sich ist eher klein, aber ideal für Familien mit Kindern. Die Bucht wird durch eine Landzunge geschützt, das Wasser fällt relativ flach ab, es gibt einen Spielplatz und wem langweilig wird, der kann zum Beispiel auf der 3-Meilen-langen, wunderbar ausgebauten Fahrbahn im Wald Fahrrad, Skateboard oder Inliner fahren oder Laufen gehen. Der Zugang ist kostenfrei. Da Warwick noch zahlreiche weitere Strände hat, verlaufen sich die Besucher in der Saison relativ. Wer im Hochsommer keinen Parkplatz direkt am Strand findet. Nicht schlimm, es gibt im Park zusätzliche Stellplätze.

Liegt’s am Frühling? Third Beach ist selten überlaufen. (Foto: A. Wimber)

Newport, Rhode Island, ist den meisten Seglen wahrscheinlich ein Begriff. Die mondäne, von reichen New Yorkern als Sommerresidenz auserkorene Kolonialstadt im Westen des Staates ist zudem für ihre unglaublich prunkvollen Sommervillen bekannt. Es gibt aber natürlich auch hier tolle Strände. Einer davon ist der Third Beach, in Middletown, im Osten auf Aquidneck Island. (Es gibt auch einen First Beach (Eaton’s Beach) und den Second Beach im Süden der Insel, auf der auch Newport liegt.) Das Ufer verläuft C-förmig, es gibt ausreichend Parkplätze und der Strand gilt als besonders familienfreundlich. Ich habe ihn noch nie überlaufen erlebt. Vielleicht liegt das daran, dass es hier sonst keinerlei Annehmlichkeiten wie feste Toiletten oder Snack-Bars gibt? Im Sommer werden auf jeden Fall portable Toilettenhäuschen aufgestellt und die Wagen von Del’s Lemonade halten auch hier.

Insider-Tipp: Von hier ist es nur ein Katzensprung zu Flo’s Clam Shack, einer Institution und einem Must-See in der Gegend. Das Essen schmeckt auch hervorragend.

Am ganz südwestlichen Rand des Ocean States finden sich gleich zwei einmalige Strände: Misquamicut Beach (nahe Westerley) und East Beach (nahe Charlestown). Letzterer wird gerne als „verstecktes Juwel“ bezeichnet und ist besonders reizvoll, weil der zum Quonochontaug Neck, zur Quonochontaug Landzunge, gehört und nur mit Fahrzeugen besucht werden kann, die Allradantrieb haben. Du brauchst dafür einen sogenannten Barrier Beach Pass. Zudem sind nur 30 Fahrzeuge auf dem langgestreckten Strand zur gleichen Zeit erlaubt.
Misquamicut Beach ist der längste Strand in Rhode Island und ist im Sommer sehr gut besucht. Der Grund: Der Strand ist nicht sonderlich breit, es gibt Toiletten, Kioske, Spielplätze und sogar einen Souvenir-Shop. Bei guten Bedingungen können Strandurlauber auch Bodyboarden oder surfen.

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